Außenminister Kurz für Reform österreichischer Schulbücher

29.01.2014 | 13:35 | Tamara Tanasijevic

Die Wiener Zeitung unterstützt in ihrem Artikel vom 28. Jänner M-MEDIAs kürzlich gestartete Kampagne gegen Diskriminierung in Schulbüchern. Außenminister Sebastian Kurz spricht sich für Reform der österreichischen Schulbücher aus.

Wien. Die Journalistin Eva Zelechowski durchleuchtet in ihrem Artikel „Diskriminierung in Schulbüchern“ das Projekt „Migration(en) im Schulbuch“ von Christiane Hintermann, Christa Markom und Heidemarie Weinhäupl (wir berichteten) und macht auf M-MEDIAs Aktion Diskriminierung in Schulbüchern bekämpfen! aufmerksam.

Anhand einiger Beispiele wird betont, dass Migration in Schulbüchern weiterhin als Problemdiskurs auftauche und der Gebrauch von Begrifflichkeiten wie „Schwarzafrika“ oder „Zigeuner“ nicht ausreichend kritisch gehandhabt wird.

Dadurch können bereits vorhandene Stereotype und Denkweisen der Kinder und Jugendlichen verstärkt werden“, schreibt Zelechowski und bringt damit die Problematik auf den Punkt. Nachholbedarf gäbe es vor allem bei der Unachtsamkeit in der Formulierung.

Auffällig ist in den Schulbüchern auch der geführte „Nützlichkeitsdiskurs“. Migration wird als „ungeliebte Notwendigkeit“ betrachtet, wobei die Betroffenen selbst kaum zu Wort kommen. Eine mögliche Überarbeitung kann durch das Hinzufügen von „biographischen Zugängen und lebensgeschichtlichen Aspekten“ erfolgen, so Markom und Weinhäupl.

Eine Neuformulierung der Schulbücher im Zusammenhang mit Migration/Integration ist also dringend notwendig. Diese Meinung teilt auch Außenminister Sebastian Kurz, der in einer Stellungnahme vom April 2013 eine Überarbeitung der Schulbücher forderte.


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