Der 20. Juni ist internationaler Weltflüchtlingstag: Eine kurze Geschichte

18.06.2014 | 14:54 | Jana Turk

Am 20. Juni ist Weltflüchtlingstag. Seit 2001 ist dieser Tag  allen Flüchtlingen, Asylwerbenden, Binnenvertriebenen, Staatenlosen und Rückkehrenden gewidmet.  An diesem Tag soll auf das Schicksal und die Situation von Flüchtlingen aufmerksam gemacht werden. 

Derzeit sind weltweit etwa 42,5 Millionen Menschen auf der Flucht: 15,4 Millionen Flüchtlinge, 28,8 Millionen Binnenvertriebene und 937000 Asylsuchende. Verglichen mit den Jahren zuvor zeigt sich ein steigender Trend. Laut UNHCR Global Trends erreichte die Anzahl der sich auf der Flucht befindenden Menschen einen neuen Höchststand seit 1994. Ein starker Anstieg war auch in der Anzahl der Asylansuchen zu verzeichnen.  Im Jahr 2013 suchten 484 600 Personen in Europa um Asyl an. Das bedeutet 32 Prozent mehr als im Jahr 2012.  In Österreich blieb die Anzahl der Anträge mit  17 503 verglichen zu 2012 mit 17 413 eher gleich. Die eindeutige Mehrheit der Asylsuchenden weltweit stammt aus Krisengebieten.

Am 4. Dezember 2000 erklärte die UN-Generalversammlung den 20. Juni zum Weltflüchtlingstag. Der 20. Juni wurde gewählt, da an diesem Datum bereits der Afrikanische Flüchtlingstag begangen wurde.  Die UN und die Organisation für Afrikanische Einheit kamen darüber ein, den Weltflüchtlingstag mit dem Afrikanischen Flüchtlingstag zusammenfallen zu lassen. Seit 2001 wird der Flüchtlingstag jährlich am 20. Juni begangen. Zuvor hatten viele Länder ihre eigenen nationalen Flüchtlingstage abgehalten.

Jedes Jahr legt UNHCR ein Thema für seine Kampagne zum Weltflüchtlingstag fest.  Der diesjährige Weltflüchtlingstag steht unter dem Motto 2014: Jeder Flüchtling hat eine Geschichte. Ziel des Mottos und der damit einhergehenden Kampagne ist es, den über 40 Millionen sich auf der Flucht befindenden Menschen ein Gesicht zu geben. Hinter dieser großen Anzahl verbergen sich Millionen von Lebensgeschichten, Begegnungen, Schicksalen, Tragödien und Erfolgserlebnissen. Der Weltflüchtlingstag 2014 macht diese persönlichen Geschichten zu seinem Mittelpunkt.  Diese Geschichten können online auf der offiziellen Webseite zur UNHCR Kampagne geteilt und nachgelesen werden.

In den vorherigen Jahren wurden unter anderem: „Jede Familie, die durch Krieg zerrissen wird, ist eine zu viel“; „Home“ und „Protection“ zum Thema gemacht.


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