Jürgen Todenhöfer in Wien: „Die IS sind schlimme Gotteslästerer“

"INSIDE IS - 10 TAGE IM ISLAMISCHEN STAAT" 
  • Gebundene Ausgabe: 288 Seiten
  • Verlag: C. Bertelsmann Verlag (27. April 2015)
  • Deutsch
  • ISBN-10: 3570102769
  • ISBN-13: 978-3570102763

25.06.2015 | 12:50 | simon INOU

Jürgen Todenhöfer verbrachte zehn Tage in Syrien an der Seite der Terroristen des Islamischen Staates. Vor kurzem war er in Wien um sein aktuelles Buch vorzustellen.

Wien – Jürgen Todenhöfer ist nicht unumstritten. Der ehemalige CDU-Bundestagsabgeordnete  reiste zu den Taliban nach Afghanistan, interviewte Syriens Präsident Baschar al-Assad und meinte in mehreren Interviews, dass Ex-Präsident George Bush mehr Menschen auf dem Gewissen hätte als Osama Bin Laden. Zehn Tage lang reiste Jürgen Todenhöfer als erster westlicher Publizist in Begleitung schwer bewaffneter Jihadisten durch den „Islamischen Staat“. Eine abenteuerliche Unternehmung mit ungewissem Ausgang. Was ihn motiviert ist „die Neugier nach Wahrheit“ sagte er gestern Abend in Wien.

Im überfüllten Raum in der Buchhandlung Thalia in der Landstrasser Hauptstrasse 2A im dritten Wiener Bezirk stellte er sein neuestes Buch „Inside IS – 10 Tage im Islamischen Staat“ vor. Bilder der Reise wurden mit Hilfe eines Beamers auf eine Leinwand projiziert.  Dabei las er aus dem Buch die gesammelte Erfahrung aus seiner Reise, die er im Hauptgebiet des islamischen Staates in Syrien vor genau einem Jahr machte, vor. Das Publikum im Raum hörte sehr aufmerksam zu und applaudierte manchmal wenn Jürgen Todenhöfer den IS anprangerte.

„Mit jedem Tag wächst mein Zorn und meine Distanz zu dieser terroristischen Bewegung sagte er und stellte klar „Diese Bewegung hat nichts mit dem Glauben zu tun“. Ob er die  neuesten Bilder wo die IS Menschen bewusst ertrinken lassen angeschaut hat, „nein sagte er.“ und fügt hinzu „Ich glaube, dass das, was der IS tut, ihn abtrünnig macht. Sie haben den Islam verlassen (Applaus vom Publikum). Sie sind leider schlimmer Gotteslästerer. Deren Unterstellung, Gott würde die Menschen quälen, grausam ermorden, ist schwere Gotteslästerung und hat mit Gott nichts mehr zu tun.“

Das Buch, derzeit Bestseller im deutschsprachigen Raum, löste am 10. Juni Alarm am Wiener Flughafen aus. Die ATV Sportreporterin Elisabeth Auer, die nach Israel fliegen wollte, trug das Buch bei sich und wurde aus diesem Grund kreuzverhört.


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