Legasthenie-Test Skandal: Chronologie der Ereignisse
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20.02.2014 | 16:09 | Tamara Tanasijevic
In den vergangenen Tagen hat ein Foto von einem Legasthenie-Test, bei dem das N-Wort mehrfach abgedruckt war, enorme Aufregung verursacht. Eine betroffene Mutter hatte sich an M-MEDIA gewandt. Zahlreiche Medien haben berichtet und gestern den Namen der Schule bekannt gegeben. Wir wollen hier eine Chronologie der Ereignisse aus unserer Sichtweise festhalten.
- Am Montag, den 17.2, wandte sich um 19:46 eine bestürzte Mutter via SMS an simon INOU, nachdem sie von M-MEDIAs Kampagne für diskriminierungsfreie Schulbücher erfahren hatte. Anbei schickte sie ein Foto des Legasthenie Tests mit. Nach gründlichen gemeinsamen Überlegungen, beschloß INOU die Kopie als Privatperson auf Facebook (20:22) und auf Twitter (20:28) zu teilen.
- Dienstagmorgen, den 18.2., begleitete INOU die aufgebrachten Eltern in die Schule, um beim Direktor um ein Gespräch anzusuchen. Obwohl die Mutter die Dringlichkeit des Sachverhalts betonte, konnte sie der Direktor, laut Angaben des Sekretariats, nicht empfangen, da er sich in einem Termin mit den Schulinspektoren befand. Man bat um einen dringlichen Rückruf.Währenddessen schlug das Posting von INOU in den sozialen Netzwerken hohe Wellen. Auf Facebook wurde es 440 Mal geteilt und etwa 400 Mal getwittert. Das zivilgesellschaftliche und mediale Interesse war enorm. Im Laufe des Tages erreichten verschiedenste Anfragen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum (von Spiegel Online bis derStandard) das Büro von M-MEDIA. Die Aufmerksamkeit galt vorallem einer Sache: Um welche Schule handelte es sich? Wer war die Lehrerin? Wir hatten uns allerdings entschlossen Schweigen über die genauen Details zu bewahren, solange es zu keinem Treffen zwischen Eltern und Schulpersonal gekommen war. Der Umgang mit diesen Informationen sollte vertraulich sein und sowohl die betroffene Familie als auch die Schule geschützt werden. Auch wenn deswegen mitunter unsere Glaubwürdigkeit angezweifelt wurde („Gutmenschen Fake“, „HOAX“), blieben wir bei unserer Vorgehensweise. Wir sprachen uns ganz klar gegen die öffentliche Zurschaustellung und Verteufelung der Lehrerin aus, sondern wollten mit diesem Vorfall das Augenmerk auf eine Problematik lenken, die viel tiefer und breiter anzusiedeln war: Das Problem sind die Lehrinhalte!
- Am Mittwoch, den 19.2, war das mediale Interesse weiterhin ungebrochen. INOU führte Interviews mit einer Vielzahl an österreichischen MedienvertreterInnen (Radio Wien, Wien Heute, KroneHit, Kurier, derStandard, Presse, u.a). Seine Antwort auf die Fragen nach Einzelheiten erklärte er mehrfach, dass noch abzuwarten wäre, bis sich Eltern und Direktor zu einem Gespräch eingefunden und eine gemeinsame Lösung ausgearbeitet hätten. Der Termin fand am selben Tag um 17h statt, INOU sollte die Familie auch diesmal begleiten. Aufgrund der zahlreichen Anfragen veröffentlichten wir am Vormittag eine Stellungnahme, in der wir erklärten warum M-MEDIA mit der Berichterstattung und der Herausgabe von Details warte. Später twitterte ein Angehöriger der Krone Zeitung Redaktion um 12:33, dass ihr Artikel zu dem Vorfall online wäre. In diesem war der Name der Schule zu lesen. Die APA bestätigte die Meldung. Diese Information wurde in weiterer Folge von den meisten Medien übernommen und weiterverbreitet. Nichtsdestotrotz haben wir abgewartet und keine Details preisgegeben. Um 17h trafen sich die Eltern und Direktor zu einem Gespräch, in dem sich die Schule bei der Familie offiziell entschuldigte und anbot, gemeinsam an einem Lösungsvorschlag zu arbeiten. Sie sind sich einig, dass es in Zukunft weder an der betroffenen Schule, noch an weiteren Schulen zu solchen Vorkommnissen kommen dürfe. Die Mutter habe konstruktive Lösungen gesucht und „keinen Sündenbock“.
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