Südafrikanerin gewinnt internationalen Wiener Gesangswettbewerb

Gewinner des Gesangswettbewerbes
INFOBOX:
  • Ljuba Welitsch:
  • 1913-1996
  • aus Bulgarien und Österreich
  • Opernsängerin (Sopran)
  • Schauspielerin
INFOBOX:
  • Die Gewinner:
  • 1. Platz: Zandile Mzazi
  • 2. Platz: Darian Worrell
  • 3. Platz: Bozhidar Bozhikilov
  • Publikumspreis: Mahsa Zarkar
  • Konzertpreis: Jung-Kwon Jang
  • Konzertpreis: Dana Stasna
  • Meisterklasse: Raoni Hübner
  • Gesangsvideo/Fotoshooting: Misaki Morino

19.07.2016 | 9:17 | Konstantin Auer

Die in Paris lebende Südafrikanerein, Zandile Mzazi, gewinnt den zweiten „Ljuba Welitsch Gesangswettbewerb“ in Wien. Der Wettbewerb ist nach der bulgarisch-österreichischen Sopranistin benannt. 

Wien, 18. Juli 2016 – Von 10. bis 13. Juli wurde im Springer-Schlössl im 12. Wiener Gemeindebezirk zum zweiten Mal der internationale „Ljuba Welitsch Gesangswettbewerb“, mit Finale im „Haus der Musik“ im ersten Bezirk, vergeben. Der Wettbewerb wurde für junge OpernsängerInnen aller Nationen ausgeschrieben, die an Musikhochschulen, Konservatorien oder vergleichbaren Institutionen studieren oder studiert haben. Eine internationale Jury bewertete diese nach Stimmqualität, technischem Können, musikalischer Gestaltung, Interpretation sowie Kreativität und Originalität. Den ersten Preis belegte heuer Zandile Mzazi aus Südafrika. Den zweiten Platz erreichte Darian Worrell aus den USA und am dritten Platz landete der Bulgare Bozhidar Bozhikilov.

Saschka Zhurkov, die Gründerin und Leiterin des Gesangswettbewerbes, bezeichnete den Preis als einen „neuen kulturellen Mittelpunkt Wiens“. Sie betonte bei ihrer Eröffnungsrede: „Mit diesem Gesangswettbewerb soll auf den heimischen aber auch internationalen Klassik-Nachwuchs aufmerksam gemacht werden, die Begeisterung und Freude weitergetragen und damit der Weg in eine künstlerische Zukunft gefördert werden“. In den letzten zwei Jahren haben über 100 junge Talente aus 27 Ländern aller Kontinente diese Chance wahrgenommen. Neben den Geld- und Sachpreisen, lockten auch die Tipps der prominenten Fachjury.

Die Finalisten

Die Opernsängerin Zandile Mzazi, die heuer den ersten Preis belegte, performte in den letzten Jahren unter anderem in den USA, in Russland, Italien und in Uganda. Sie wuchs in einer ländlichen Gegend Südafrikas auf, wo ihr Talent von ihrer Mutter im Schulchor erkannt wurde. Mit 17 begann sie ihren Operngesang zu professionalisieren. Sie studierte die Gesangskunst an der Universität von Kapstadt. An der dortigen Oper hatte sie mit 20 ihren Debüt-Auftritt in Mozarts Figaro. Den Master-Kurs belegte die Sopranistin beim Direktor der New York City Opera. Momentan lebt sie in Paris und Südafrika.

Den zweiten Preis belegte der Bass-Bariton-Sänger Darian Anderson Worrell. Er wurde auf Barbados geboren, wuchs aber später in Boston auf. Als er das erste mal eine Frau Oper singen hörte, wusste er, dass er das auch machen möchte. Als er „Porgy and Bess“ von Gershwin hörte, war es sicher. Er nahm Privatstunden, machte das New England Konservatorium und schloss in Deutschland ab, wo er oft als Solist auftrat. Zurzeit bereitet er sich auf seinen Auftritt in der Operette „Die Fledermaus“ am Mozarteum in Salzburg vor.

Den dritten Platz belegte Bozhidar Bozhikilov (Bulgarien), den Publikumspreis bekam Mahsa Zarkar (Iran), Jung-Kwon Jang (Südkorea) und Dana Stasna (Tschechien) den Konzertpreis sowie Raoni Hübner (Brasilien) die Meisterklasse und Misaki Morino (Japan) den Preis für Gesangsvideo und Fotoshooting.

Beim Finale im „Haus der Musik“ wurden die SängerInnen vom Konzertpianisten Peter Valentovic bei ihren Arien begleitet. Dort zeigte sich besonders, wer Bühnenpräsenz und darstellerisches Talent besitzt. Doch für die Veranstalterin, Frau Zhurkov, geht es nicht nur darum Talente zu entdecken, sondern „auch zu beraten und langfristig zu begleiten“. Dazu trägt auch die internationale Jury bei, besteht diese ja aus Musik- und Gesangsprofessoren, Dirigenten und Opernsängern, die jede Menge Ratschläge geben können.


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