Einmalig: simon INOU im österreichischen Schulbuch der 8. AHS Stufe

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  • Zeitfenster 8 **NEU** Schulbuch-Nr. 160346 ISBN: 978-3-85116-481-7 Preis: € 14,95
  • AutorInnen
  • Brzobohaty, J., Kowarz, A., Salmeyer, R., Zellhofer, C.
  • 12. Schulstufe
  • AHS-Oberstufe
  • http://www.hoelzel.at/
   

01.10.2013 | 10:35 | REDAKTION

Anfang September ist das Schulbuch „Zeitfenster 8 – Geschichte und Sozialkunde/Politische Bildung“ ist beim Ed. Hölzel erschienen. Dieses Schulbuch der 8. AHS Schulstufe beinhaltet Beiträge von namhaften GastautorInnen wie Franz Fiedler, Eva Rossmann, Wolfgang Petritsch, Gerhard Weis, Wolfgang Schmidbauer. simon INOU, Gründer von M-MEDIA hat auch dazu beigetragen. Auf der Seite 170 schreibt INOU über die Medien von MigrantInnen in Österreich. Hierein Beitrag. simon INOU erscheint damit zum zweiten Mal in einem österreichischen Schulbuch. Ein Kurzporträt von ihm erschien schon in “Geschichte.aktuell 2  für AHS-Oberstufe, 7./8. Klasse” von Peter Gutschner herausgegeben in Veritas Verlag vor drei Jahren. Hier der Originaltext von simon INOU im aktuellen Zeitfenster 8:

Ob in einer Demokratie oder eine Diktatur, Massenmedien begleiten uns tagtäglich: Sie informieren uns über unsere Umwelt, kommentieren aktuelle Ereignisse, helfen uns unseren Horizont zu erweitern, unterhalten uns mit Musik, TV Sendungen und Filmen, ermöglichen uns an der gesellschaftliche Diskussion teilzunehmen und teilzuhaben. Ein Leben ohne Medien wäre heutzutage kaum vorstellbar. Demokratiepolitisch erfüllen die Massenmedien mehrere Aufgaben darunter die vier wichtigsten: Information, Meinungsbildung, Kontroll- und Integrationsfunktion.

Österreich hat eine sehr lange Zuwanderungstradition. Zuerst als Mehrvölker-Monarchie, danach als Transitland für Flüchtlinge aus Osteuropa und in den 50er-Jahren wurden aus Mangel an Arbeitskräften Arbeiter aus der Türkei genauso wie aus der ehemaligen Jugoslawien unter dem Stichwort „Gastarbeiter“ nach Österreich geholt. Viele sind hier geblieben und haben Familien gegründet, die heute bis zur dritten Generation reichen. Hinzu kommen noch die Migranten aus beruflichen und  Menschenrechtsgründen. Heute haben, laut Statistik Austria,17 Prozent der österreichischen Bevölkerung einen Migrationshintergrund.

MigrantInnen, die in Österreich leben, pflegen ihre eigenen Kulturen v.a. durch verschiedene Aktivitäten. Gleichzeitig adoptieren sie Teile der Kultur dieses Landes und schaffen dabei neue Bewegungen bzw. neue Kulturen. Die Medienarbeit der MigrantInnen ist mehr als nur eine Kulturarbeit zu betrachten. Natürlich lernen Medienschaffende aus migrantischen Kulturkreisen in Österreich mehrere Kulturen des Medienmachens: Die Produktion sowie der Vertrieb von Medienprodukten in Österreich stellen eine andere Realität dar als zuhause. Gleichzeitig versuchen MigrantInnen, Österreich auch sozial, politisch und wirtschaftlich aus ihren Perspektiven widerzuspiegeln. Es bedeutet, sich einmischen und starre Horizonte sowie Strukturen aus der Wahrnehmung der MigrantInnen reflektieren.

Bis Mitte 2000 stellten österreichische Medien MigrantInnen mehrheitlich als Opfer oder als Täter dar. JournalistInnen mit Migrationshintergrund waren sehr selten in österreichischen Medien zu sehen. Zum Glück hat sich die Situation seit 2007 radikal verändert. Im Jahre 2007 setzte die Tageszeitung Die Presse eine Idee von M-MEDIA um: Zum ersten Mal in der Geschichte der zweiten Republik gabe es eine systematische Berichterstattung von JournalistInnen mit Migrationshintergrund wöchentlich in einer österreichischen Tageszeitung. Dieses Projekt, das inzwischen mehreren JournalistInnen ermöglicht hat, Karriere zu machen, ist bereit vorbild für viele weitere Projekte der Zusammenarbeit in verschiedenen Medien geworden.

Anhand dieses Beispieles kann nicht genug betont werden, dass die Wahrnehmung und die Zukunft Österreich nicht in der Ghettoisierung von Communities liegt, sondern in der gemeinsamen Bewältigung der alltäglichen Herausforderungen. Vielleicht haben MigrantInnen nicht dieselbe Vergangenheit aber dezidiert dieselbe Zukunft, die wir gemeinsam gestalten sollen.


ein Kommentar

  • Mukassa

    Lieber Freund Inou, deine Analyse der Situation ist was wir von allen Journalisten erwarten. Die Wahrheit ist alles. Ich bin beruflich immer unterwegs in ganz Europa und die Verwandten die ich treffe fragen immer: " he Mukas wie kannst du in so einem Land von Hitler leben?" Ich habe immer eine Antwort ihr seid mehr Racists beu euch wie bei uns. Wir in Österreich stellen Wert auf Migranten die sich integrieren lassen, wir machen keine Gettoisierung, und mehr wie bei euch bis eine gewissen Maße haben bei uns alle die Gleiche Rechte. Natürlich wie überall, sind auch eine Menge Nationalisten die anders sehen. Dass gehört dazu. Danke dir Inou für deine Arbeit. lg Mukassa Geschrieben um 8. Oktober 2013 um 11:31 Uhr Antworten

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