Habbassi: „Frag was du für dein Land tun kannst“

22.08.2013 | 19:36 | Sarah Farukuoye

Asdin El Habbassi ist Obmann der Jungen ÖVP Salzburg. Er kandidiert bei den diesjährigen Nationalratswahlen auf Platz fünf der Bundesliste. Sein griffiges Motto hat er John F. Kennedy zu verdanken. 

Seit die Kandidatur von Asdin El Habbassi bekannt wurde, ist er in aller Munde: „Asdin El Habbassi: als erster Moslem für die ÖVP ins Parlament?“ titelten beispielsweise die Salzburger Nachrichten. Habbassi ist jedoch nicht nur der erste Moslem sondern auch der erste Österreicher marokkanischer Herkunft, der auf einer ÖVP Liste für den Nationalrat kandidiert. Er steht auf Platz fünf der Bundesliste und damit sind seine Chancen in den Nationalrat gewählt so gut wie fix. Der junge Politiker – ein 1986er Jahrgang –  hat schon vor zehn Jahren begonnen sich politisch zu engagieren, erzählt er. Zuerst war er Schulsprecher, dann Landesschulsprecher und zuletzt Obmann der Schülerunion. Er etablierte das demokratische Schülerparlament in Salzburg. Neben der Bildungspolitik habe er sich schon immer auch für die Bundespolitik interessiert, sagt Habbassi.

Christlich-soziale Werte als Anreiz

Seit acht Jahren ist er nun bei der JVP engagiert. Er wurde Bildungssprecher und 2012 Obmann der Salzburger JVP. Mitunter wird Verwunderung laut, dass sich gerade ein Moslem für eine Partei engagiert, die sich immer wieder auf christlich-soziale Werte bezieht. Doch es sind neben „Eigenverantwortlichkeit“ und „zukunftsorientierten Werten“ genau die Werte, weshalb sich Habbassi der ÖVP verbunden fühlt. Doch Habbassi ist ein gläubiger Moslem. Dass seine Religion oder Herkunft bei seinen politischen Aktivitäten im Vordergrund stehen, will er nicht. Was Integration betrifft, steht der Jungpolitiker ganz und gar auf der von Sebastian Kurz „gebrandeten“ ÖVP-Linie.

„Jeder der etwas leistet soll dafür angebracht geschätzt werden. Es sollte zählen was jemand tut und einbringt unabhängig von Aussehen, Herkunft, Religion, sexueller Orientierung oder dem Geschlecht. Wenn dem nicht so ist, muss man das ändern“, sagt der Jungpolitiker. Es ginge dabei darum die vollbrachte Leistung von Menschen mit Migrationshintergrund und deren Würdigung, die jedem zusteht. Asdin El Habbassi sei es wichtig, dass sich die Politik für die Menschen in Österreich einsetzt, die „täglich fleißig arbeiten, etwas für die Gesellschaft leisten und am Ende des Monats etwas davon haben wollen“. Daher hat er den durch  John F. Kennedy bekannten Spruch: „Frag was du für dein Land tun kannst und nicht was dein Land für dich tun kann“ auch zu seinem Motto gemacht.

 

 


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